Challenging States’ Ability To Regulate Human Behavior
Von Yuval Feldman, Cambridge University Press, 2018. 254 Seiten, € 106,15 / GBP 85,–. ISBN 978-1107137103.
Die Globale Finanzkrise (GFC), die die Welt vor rund zehn Jahren erschütterte, führte zweifellos zu einem massiven Anstieg von Regulierungsmaßnahmen, insbesondere im Finanzbereich. Setzt man sich mit dem Begriff "Regulierung" ein wenig auseinander, so findet man dazu, abgesehen von den konzeptionell-dogmatischen Darlegungen, in der Regulierungstheorie einen erhellenden definitorischen Ansatz, demzufolge ist Regulierung allgemein die "[…] Verhaltensbeeinflussung von Unternehmen und Konsumenten durch gesetzgeberische, meist marktspezifische Maßnahmen mit dem Ziel der Korrektur bzw. Vermeidung von vermutetem Marktversagen […] ist."1) Diese Verhaltensbeeinflussung ist unterschiedlichen Regulierungszwecken geschuldet, etwa – aus dem Blickwinkel der Finanzindustrie – primär dem Anlegerschutz sowie der Finanzmarktstabilität. Um diese Zwecke mittels Verhaltensbeeinflussungen durch Regulierungsmaßnahmen zu erreichen, werden Normen, Vorschriften oder Verbote typischerweise mit Sanktionsandrohungen verknüpft. Zudem werden die zuständigen Behörden mit teils weitreichenden Kompetenzen (Enforcement-Maßnahmen) ausgestattet, um sicherzustellen, dass die Regulierungsmaßnahmen auch durchgesetzt werden können.