Anfang Dezember ist der passende Moment, um eine Einschätzung für die folgenden zwölf Monate zu geben. Nach gleichmäßigen Kursanstiegen in den Jahren 2016 und 2017 setzte Abwechslung im Jahr 2018 ein. Die Ereignisse, die zu Kursschwankungen und gestiegener Nervosität führten, waren letztendlich keine Unbekannten. Zentralbanken, als sich zurückziehende wesentliche Marktteilnehmer, ansteigende Zinsen am kurzen Ende und attraktiver werdende Renditeniveaus am langen Ende (zumindest in den USA), Differenzen bezüglich internationalen Handels und ein Stand im Wirtschaftszyklus und auf Unternehmensebene, der wenig Potential zu weiteren Verbesserungen bietet. Im dritten Quartal 2018 setzte ein Loslösen der Aktionäre von ihren Positionen ein. Nach teils deutlichen Rückgängen stellt sich nun die für Investoren entscheidende Frage: War dies eine Korrektur (= Kaufgelegenheit) oder war es der Anfang einer Trendwende (= der Beginn des Bärenmarkts nach 10-jährigem Bullenmarkt)?