Das Business Model eines (ehemals) selbständigen Tante Emma-Ladens war klar: Das Kundensegment waren die Bewohner der Umgebung, das Warenangebot war jenes zur Erfüllung der täglichen Bedürfnisse. Diesen Kundenbedürfnissen entsprechend wurde der Einkauf (bei einem Großhändler/auf einem Großmarkt) getätigt, der Verkauf erfolgte durch den Einzelhändler selbst und ein oder zwei Mitarbeiter anhand einer "Ums-Eck-Kalkulation" (was verlangen die umliegenden Wettbewerber?) oder eines vom Lieferanten empfohlenen Endverbraucherpreises. Bei Beachtung und Einhaltung der Kostenpläne wurde ein Gewinn erwirtschaftet. Dieses Business Model wurde im 20. Jahrhundert marginalisiert. Es entstanden neue Business Models, die ihr Kundensegment und das Produktangebot anders definieren, die auf neue Distributionskanäle mit unterschiedlicher Ressourcenbereitstellung bauen und die auf neue Preismodelle setzen. Gemeinsames Kennzeichen dieser beiden Modelle ist der Zwang, in einem Wettbewerbsumfeld die Kosten im Griff zu halten und Gewinne zu erwirtschaften.