Das Jahr 2014 war an den Märkten von einer ganzen Reihe von Überraschungen geprägt. Es brachte eine sehr heterogene Performance, beileibe nicht alle Märkte oder Segmente konnten gute Ergebnisse zeigen. Die Anleihenmärkte trotzten der Tatsache, dass sich die US Notenbank langsam aus ihrem Anleihenkaufprogramm zurückzog, und verbuchten dennoch steigende Kurse. Und nicht die drohende Zinswende in den USA, sondern die Rückkehr der geopolitischen Krisen wurde letztlich zum bestimmenden Faktor für die Marktentwicklung. Vielleicht kann man auch eine erneute Flucht in die Qualität als verbindendes Element im Jahr 2014 ausmachen. Die US Börsen profitierten von ihrem Status aus vergleichsweise sicherer Hafen, mit deutlichen Kursgewinnen und dem größten Börsengang aller Zeiten, nämlich Alibaba im September, der 25. Mrd. Dollar einbrachte. Aber auch der Markt für Übernahmen und Fusionen profitierte von den ultra-tiefen Zinsen und verbuchte 2014 das stärkste Jahr seit der Finanzkrise. Charakteristisch für das Börsengeschehen im Vorjahr ist wohl auch die Tatsache, dass es immer wieder Korrekturphasen gab, die aber nie lange dauerten und vor allem nie zu einem deutlichen Absturz führten. Angesichts der tiefen Zinsen fanden sich quasi sofort immer wieder Aktien-Käufer.