Die Bankenkrise 2007 bis heute

Bankenkrisen hat es immer wieder gegeben, auch solche, die sich über mehrere Länder oder sogar über verschiedene Kontinente ausgebreitet haben. Eine der großen Bankenkrisen, mit Auswirkungen bis in die heutigen Tage hat 2007 in den USA mit den Konkursen zahlreicher Kreditinstitute begonnen. Sie ist in die Geschichte als "Subprime-Mortgage-Krise" eingegangen. Der Höhepunkt dieser sich schnell und international ausbreitenden Krise war der Konkurs der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers im September 2008. Nur durch Interventionen der Zentralnotenbanken und teilweise auch von Staaten durch Verstaatlichung notleidender Institute konnte eine Weltwirtschaftskrise größeren Ausmaßes verhindert werden. Dieser Bankenkrise lag zunehmend eine umfassende Vertrauenskrise zugrunde, die in einen internationalen Liquiditätsengpass ausuferte. In ihrem Verlauf wurde der Ruf nach stärkerer Regulierung der Banken laut, aber auch nach Instrumenten zur Stabilisierung betroffener Institute, wie z.B. dem Rettungsfonds für Banken. Die Konsequenzen der Krise führten zu einer nachhaltigen Rufschädigung von Banken und Bankiers, zu deren zahlreichen gerichtlichen Verurteilungen und eben zu neuen und weitreichenden Regulierungsmaßnahmen. Die Finanzinstitute sehen sich zudem in neuerer Zeit umfassenden Problemen gegenüber, wie den Markteingriffen der EZB mit den Folgen einer Niedrigzinssituation und einschlägigen Konsequenzen auch auf ihre Kunden. Schließlich haben sich technologisch bedingte Entwicklungen etabliert, wie durch die zunehmende Digitalisierung, die sowohl die Finanzintermediation wie auch die traditionellen Funktionen der herkömmlichen Finanzinstitute in Frage stellen. Das Gesicht der Banken wird sich also ändern müssen, weil neue Konkurrenten mit digitalen Angeboten auf den Markt gekommen sind, wodurch der Kampf um den Kunden um die Marktanteile härter wird und eine Strukturbereinigung unausweichlich macht.