Die Weltbörsen waren im 1. Quartal mit einer Reihe von Krisen konfrontiert, haben dies aber bis jetzt erstaunlich gut weggesteckt. Von der Protestwelle im arabischen Raum, die zuletzt in Libyen in einer internationalen militärischen Auseinandersetzung gipfelte, bis zum schweren Erdbeben in Japan und der daraus resultierenden Havarie eines AKW, mussten die Anleger eine ganze Serie an Desastern verarbeiten. Insofern müssen die Zuwächse der weltweiten Indices als absolut herzeigbar bezeichnet werden. Wenn manche Märkte, wie der Dax, auch etwas weniger zulegen konnten, so liegen die Quartalsanstiege doch um die 4 bis 6% für die meisten Börsen. Dass der japanische Nikkei eine Underperformance zeigt, wird nach der Katastrophe wohl kaum überraschen. Aber selbst hier bleibt der Rückgang mit 5,1% im Rahmen. An den Schwellenbörsen schlägt die Risikoaversion der Anleger weiter durch, sehr positiv in Szene kann sich allerdings der russische Markt setzen, der stark vom gestiegenen Ölpreis profitiert. Überhaupt hieltdie Rallye der Rohstoffe in Summe auch im 1. Quartal an. Rohöl legte um 15% zu, Silber um 22%, und Baumwolle um satte 35%. Diese Anstiege schürten wieder Inflationsbefürchtungen und veranlassten wohl auch EZB-Chef Trichet dazu, einen baldigen Kurswechsel in der Euroland Geldpolitik anzukündigen. Insofern befinden sich die Staatsanleihen der Kernmärkte weiter unter Druck, sprich die Renditen steigen. Eine gegenläufige Tendenz ist eigentlich nur auszumachen, wenn ein exogener Schock, wie das Beben in Japan, für eine Flucht in den sicheren Haften der Staatsanleihen sorgt. Der Euro zeigte sich von der Schuldenkrise (Portugal, Irland) wenig beeindruckt und legte im 1. Quartal gegenüber dem Dollar um über 6% zu.