Vor zwei Jahrzehnten wurde im Zuge der Entstehung der österreichischen Termin- und Optionenbörse (ÖTOB) der Ruf nach einem zuverlässigen, liquiden und repräsentativen Basiswert laut. Die damals existierenden Aktienindices waren nicht in der Lage, die hohen Qualitätsanforderungen zu erfüllen und so wurde unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Andreas Grünbichler der Austrian Traded Index (ATX) aus der Taufe gehoben. In den 20 Jahren seines Bestehens hat sich der ATX als Leitindex der Wiener Börse zu einem international etablierten Aktienindex entwickelt, der aufgrund seiner effizienten Konstruktion sowohl als Basiswert für standardisierte Derivate als auch für diverse strukturierte Produkte herangezogen wird. Als wichtiges Mittel der Unternehmenskommunikation der Wiener Börse dient er vielen Medien zur Darstellung der Entwicklung des österreichischen Kapitalmarktes und wird zu Vergleichen mit Indices anderer Länder und Regionen verwendet. In den letzten 20 Jahren hat der ATX hinsichtlich seiner Entwicklung immer wieder neue Höhen erreicht aber auch einige Abschwünge und größere Korrekturen mitgemacht. Um immer international üblichen Qualitätsstandards zu genügen, hat der ATX hinsichtlich seiner Konstruktion und Methodologie verschiedene Entwicklungen hinter sich gebracht.