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Selektive Geldvermögensbildung privater Haushalte im zweiten Halbjahr 2009*)*)Redaktionsschluß: 8. April 2010.
Dieser Artikel spiegelt ausschließlich die persönliche Meinung des Autors und nicht notwendigerweise jene der Oesterreichischen Nationalbank wider.

Berichte und AnalysenMichael AndreaschÖBA 2010, 337 Heft 6 v. 1.6.2010

Private Haushalte verwendeten von ihrem verfügbaren Einkommen im abgelaufenen Jahr mehr Geld als 2008 für den Konsum und weniger für die Ersparnisbildung, dies galt insbesondere für das zweite Halbjahr 2009. Dementsprechend ging auch der Vermögensaufbau zurück. Im zweiten Halbjahr betrug die Geldvermögensbildung 5,1 Mrd. EUR (nach 9 Mrd. EUR im ersten Semester) und somit rund 36% der gesamten Finanzinvestitionen im Jahr 2009. Das Geldvermögen erreichte zum Jahresende 2009 einen Wert von rund 440 Mrd. EUR, rund 10 Mrd. EUR mehr als noch zur Jahresmitte. Wesentlicher Faktor für den Anstieg im zweiten Halbjahr war - neben den Finanzinvestitionen - die Erhöhung der Marktwerte der im Besitz von privaten Haushalten befindlichen Wertpapiere insbesondere aus der Aktienkursentwicklung im dritten Quartal 2009. Die Kreditaufnahmen belebten sich im zweiten Semester mit rund 1 Mrd. EUR wieder leicht, blieben aber über das gesamte Jahr 2009 um 2 Mrd. EUR unter dem Wert von 2008. Die Gesamtverbindlichkeiten privater Haushalte betrugen zum Jahresultimo 146 Mrd. EUR.

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