Ein Privatanleger strukturiert sein Finanzvermögen in Abhängigkeit seiner individuellen Risikoeinstellung sowie der Höhe und der Risikobehaftung seines Gesamtkapitals bestehend aus Finanz-, Human- und Sozialkapital. Da sich die einzelnen Bestandteile des Gesamtkapitals über den Zeitablauf ändern, ist er gezwungen seine Asset Allocation dynamisch anzupassen. Eine Herausforderung liegt dabei in der bislang nicht thematisierten Bewertung und dem Einbezug von Sozialkapital in das Optimierungskalkül. Ziel des Beitrags ist es, den Modellansatz von Spremann/Winhart (1997) um die Analyse des Einflusses von Sozialkapital in der Asset Allocation zu erweitern. Hierzu wird ein Ansatz zur monetären Bewertung von Sozialkapital sowie der Modellierung der entsprechenden Risikoeigenschaften vorgeschlagen und begründet. Anhand einer Beispielrechnung werden typische Aktienquoten von Privatanlegern über den Lebenszyklus hinweg errechnet, die den Einfluß von Sozialkapital auf die Asset Allocation simulieren. Der vorgeschlagene Ansatz kann zukünftig auch dazu dienen, die unterschiedliche Strukturierung des Finanzkapitals zwischen einzelnen Personen zu erklären.