Bei der unkonsolidierten Bilanzsumme wurde erstmals seit Ende 2008 wieder ein Anstieg (+4,03 Mrd. EUR im ersten Halbjahr 2010) festgestellt. In der ersten Jahreshälfte 2010 war weiters ein Wachstum der Einlagen um 4,33 Mrd. EUR (+1,6%) erkennbar. Dabei erhöhte sich vor allem der Stand der Sichteinlagen deutlich (+4,87 Mrd. EUR). Im Gegensatz dazu ging das Volumen der Spareinlagen leicht zurück (-1,3%). Die Auslandsforderungen erhöhten sich um 4,4% und die Auslandsverbindlichkeiten um 3,7%. Der Zuwachs im Auslandsgeschäft ging hauptsächlich auf das Interbankengeschäft zurück. Das unkonsolidierte Betriebsergebnis der in Österreich tätigen Kreditinstitute stieg im ersten Halbjahr 2010 auf 3,80 Mrd. EUR an. Dabei stand einem Zuwachs der Betriebsaufwendungen (+0,10 Mrd. EUR) ein noch stärkerer Anstieg der Betriebserträge (+0,56 Mrd. EUR) gegenüber. Die unkonsolidierte Cost-Income-Ratio aller österreichischen Banken verbesserte sich und betrug im ersten Halbjahr dieses Jahres 59,3% (-2,7%-Punkte). Die österreichischen Primärbanken 1) verzeichneten ein vergleichsweise geringes Wachstum des Betriebsergebnisses (+0,03 Mrd. EUR); ihre Cost-Income-Ratio verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 0,8%-Punkte auf 67,9%. Für das Gesamtjahr 2010 erwarten die österreichischen Kreditinstitute ein Jahres-Betriebsergebnis, das mit 6,81 Mrd. EUR um 0,08 Mrd. EUR höher ausfallen würde, als dies 2009 tatsächlich der Fall war. Weiters wird mit einem deutlichen Rückgang beim Wertberichtigungsbedarf und den Risikokosten gerechnet (in Summe -5,15 Mrd. EUR auf 3,36 Mrd. EUR). Der erwartete Jahresüberschuß beläuft sich schließlich auf 2,97 Mrd. EUR.