Krisengeschüttelt gehen die Anleger aus dem historischen Finanzjahr 2008 hervor, und in der Tat wurden in den letzten 12 Monaten viele Rekorde, die meisten davon trauriger Natur, gebrochen. Vom Zusammenbruch der reinrassigen US Investmentbank bis zu Volatilitäten, die doppelt so hoch lagen wie nach den 11. September, mußten die Märkte in 2008 viel verkraften. Gegen Jahresende griff die Krise, die ursprünglich vom US Immobilienmarkt ausgegangen war, dann zunehmend auf die Realwirtschaft über, diese Auswirkungen werden wohl das Top-Thema des neuen Jahres ausmachen. Profitieren konnten im Vorjahr die Staatsanleihen der westlichen Industrieländer, aber auch Gold als klassisches Kriseninvestment. Mit der deutlich steigenden Risikoaversion wurden die Carry Trades serienweise geschlossen, damit stieg der Yen 2008 deutlich an, während der Dollar eher eine Achterbahnfahrt erlebte. Nach einem Höhenflug im ersten Halbjahr stürzte der Ölpreis auf weniger als ein Drittel seines Höchststandes ab, auch das eine Reflexion der Krise und des dadurch verursachten Nachfragerückgangs.