In den vergangenen Jahren verzeichnete der Markt für Asset Backed Securities (ABS) ein rasantes Wachstum. Im Rahmen einer ABS-Transaktion werden Forderungen in einem Pool gebündelt und Wertpapiere emittiert, die mit diesem Forderungspool unterlegt sind. Häufig werden mehrere Wertpapiertranchen strukturiert, die sich in der Rangfolge der Bedienung unterschieden. Unter der Annahme eines vollkommenen Kapitalmarktes läßt sich die rasante Entwicklung des ABS-Marktes nicht erklären, da in diesem Fall kein Wert durch die Strukturierung von Zahlungsströmen geschaffen werden kann. In der Literatur wurden verschiedene ökonomische Erklärungsansätze entwickelt, die von den unterschiedlichen Marktunvollkommenheiten ausgehen. Im folgenden Beitrag wird vor dem Hintergrund eines Literaturüberblicks der fortgeschrittene Ansatz von DeMarzo (2005) vorgestellt, der unter der Annahme einer asymmetrischen Informationsverteilung zwischen den verschiedenen Marktteilnehmern untersucht, in welchen Fällen die Bündelung von Forderungen und die Strukturierung von Wertpapiertranchen unterschiedlicher Priorität für den Emittenten wertschaffend sein kann.