Auch im Jahr 2006 ließ sich mit Aktien mehr verdienen als mit Anleihen, in beiden Fällen wurden die außerhalb des Euroraumes erzielten Erträge aber durch den starken Euro erheblich geschmälert. An den Aktienmärkten gab es im Frühsommer eine deutliche Korrektur, die in der zweiten Jahreshälfte aber wieder wettgemacht wurde. Die damals teilweise deutlichen Kursabschläge in den Emerging Markets unterstreichen eindrucksvoll, daß es den Anlegern vor allem darum ging, in den risikoreicheren Positionen Gewinne mitzunehmen. Mit Beruhigung der Lage kehrte aber der Mut der Investoren zurück, und sowohl die entwickelten als auch die Schwellenmärkte konnten den Erfolgskurs wieder aufnehmen. Motor der Entwicklung war u.a. eine Wiederbelebung bei den Übernahmen und Fusionen, deren Volumen an das Boomjahr 2000 anknüpfte. Die immer noch reichlich vorhandene Liquidität sorgte für eine Serie von Transaktionen, bei denen auch zunehmend große Unternehmen ins Visier gerieten. Die Rentenmärkte hingegen hatten mit einigem Gegenwind zu kämpfen: sowohl in den USA als auch in Euroland und Japan gab es Zinserhöhungen, außerdem erwies sich vor allem die europäische Konjunktur als überraschend stark. Dieses Szenario beflügelte auch den Euro, der 2006 mehr als 10% gegenüber dem US-Dollar aufwertete. Der Ölpreis konnte per Saldo im Vorjahr nicht an seine alte Form anschließen, er beendete 2006 nahezu unverändert.