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Die internationalen Aktienmärkte im 1. Quartal 2006

AufsätzeMonika RosenÖBA 2006, 311 Heft 5 v. 1.5.2006

An den internationalen Finanzmärkten begann das Jahr 2006 im wesentlichen so, wie es 2005 aufgehört hatte, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Immer noch entwickeln sich die Aktienmärkte besser als die Renten, und immer noch laufen die europäischen Börsen besser als die Wall Street. Auch die Outperformance der Schwellenbörsen hat im ersten Quartal 2006 noch angehalten, wenn es auch bei einigen Märkten (z.B. im arabischen Raum) zu teilweise erheblichen Gewinnmitnahmen kam. Der Dollar konnte an seine starke Form aus dem Vorjahr hingegen nicht anschließen und mußte im ersten Quartal gegenüber dem Euro Boden preisgeben. Die hervorragende Form halten konnten hingegen die Rohstoffe, die ihren starken Lauf auch 2006 fortsetzten. Interessant ist in diesem Zusammenhang allerdings zu bemerken, daß Industriemetalle wie Kupfer mittlerweile dem Ölpreis davonlaufen. Im Vergleich dazu schwach entwickelten sich hingegen die Anleihemärkte. In allen großen Weltregionen (Europa, den USA und Japan) sind im ersten Quartal die Renditen gestiegen. Mittlerweile heben nicht nur die Notenbanken in den USA und in Euroland die Leitzinsen an, auch in Japan steht eine erste Zinsanhebung zumindest im Raum. Die gestiegenen Rohstoffpreise schüren hier natürlich zusätzlich die Inflationsängste. Außerdem lassen die jüngsten Konjunkturdaten, vor allem in Euroland, auf eine wirtschaftliche Belebung schließen. An den Aktienmärkten war im ersten Quartal das große Thema "Fusionen" angesagt. In Europa versuchte die deutsche Eon den spanischen Mitbewerber Endesa zu übernehmen. Im Pharmasektor stimmte Schering einer Übernahme durch Bayer zu. Im Telekombereich gibt es einen transatlantischen Zusammenschluß, die französische Alcatel will die amerikanische Lucent kaufen. Damit gaben heuer Fusionen als Motor der Börse erstmals seit dem Jahr 2000 wieder ein kräftiges Lebenszeichen.

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