Seit geraumer Zeit verläuft in Österreich ein Anpassungsprozeß an den Euroraum bezüglich des Anlageverhaltens der privaten Haushalte und des Finanzierungsverhaltens von Unternehmen, der maßgebliche Auswirkungen auf die Rolle der österreichischen Banken als Finanzintermediäre besitzt. Während es in der Unternehmensfinanzierung zu einem Voranschreiten von Disintermediationserscheinungen kommt, ist im Falle der Veranlagung privater Haushalte eine Substitution von Banken durch andere Finanzintermediäre zu erkennen. Ausgelöst durch diese Entwicklungen kam es bei den österreichischen Banken zu einem Rückgang der relativen Bedeutung sowohl von Einlagen zugunsten von verbrieften Verbindlichkeiten als auch, wenngleich in geringerem Umfang, von Krediten zugunsten von Beteiligungspapieren, worin sich u.a. die erfolgreiche Ostexpansion der österr. Banken widerspiegelt. Gegen den Trend im Kreditgeschäft können sich die Lokalbanken behaupten. In Hinblick auf die Ertragslage nimmt die relative Bedeutung des Zinsergebnisses aus dem Inlandsgeschäft seit 1995 kontinuierlich gegenüber den Provisions- und Beteiligungserträgen ab.