Betrachtet man die Performance der internationalen Kapitalmärkte im ersten Quartal, so sind einige Dinge augenfällig. Die europäischen Börsen können auch im heurigen Jahr zwar bescheidene, aber doch vorhandene Kursgewinne verbuchen, während die großen US-Indices durchwegs eine negative Entwicklung hinnehmen mußten. Es scheint also, als wären die Anleger zunehmend bereit, den Bewertungsabschlag der europäischen Märkte langsam zu schließen. Eine der besten Anlageklassen im ersten Quartal waren wieder einmal die Rohstoffe. Öl erreichte im März in New York den neuen Rekord von mehr als 57 Dollar je Faß, aber auch andere Rohstoffe, wie Kupfer oder Kaffee, schossen auf mehrjährige Höchststände. Damit kam gleichzeitig Angst vor drohender Inflation auf, was naturgemäß den Renten nicht gut bekam. Quer über alle Laufzeiten verbuchten amerikanische Staatsanleihen im ersten Quartal einen leichten Verlust. Verkaufsdruck gab es auch bei Unternehmensanleihen, hier schlug die Gewinnwarnung von GM Mitte März negativ zu Buche. Überraschend war vielleicht auch das Comeback des Dollars. Nach einem sehr schlechten Jahr 2004 für den Greenback konnte er heuer bis dato wieder zulegen, was die negative Performance der amerikanischen Börsen für den europäischen Anleger zumindest teilweise kompensierte.