Das vorgestellte Konzept ermöglicht eine Ermittlung von Risikozuschlägen im Firmenkunden-Kreditgeschäft auf der Basis von erwarteten Bonitätsveränderungen der Kreditnehmer und Credit Value at Risk-Werten. Methodisch basiert der Ansatz auf einfach-bedingten bewerteten Markov-Prozessen. Zur praktischen Anwendung sind einerseits empirisch ermittelte Bonitäts-Migrations-Matrizen und andererseits Credit Value at Risk-Werte, wie sie beispielsweise das System Credit MetricsTM von J. P. Morgan liefert, erforderlich. Das Konzept beschränkt sich dabei in seiner Anwendbarkeit nicht auf handelbare Kredite (Bonds) an geratete Großunternehmen, sondern ist bei Vorliegen entsprechender Daten individuell anwendbar. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Bankenaufsicht ist davon auszugehen, daß diese Daten in wenigen Jahren sehr vielen Kreditinstituten in detaillierter Form und bezogen auf alle Kreditnehmer zur Verfügung stehen werden. Das vorgestellte Konzept ermöglicht dann eine Bestimmung ausfallrisikobasierter Risikozuschläge als Bestandteil des Kreditzinses für die überwiegende Anzahl aller nicht handelbaren Firmenkredite mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr.