Die Segmentierung im Privatkundengeschäft ist ein gewichtiger Trend im Bankgeschäft geworden - bei weitgehender Akzeptanz unter den positiv davon Betroffenen und mit Ansätzen von Kritik bei echten oder selbst ernannten Kundenanwälten - Stichwort Zweiklassengesellschaft. Dabei ist der von immer mehr Banken mit zunehmendem Tempo eingeschlagene Weg keineswegs neu. Beim Kommerzgeschäft wird die Unterteilung der Kunden in intensiv und weniger intensiv betreute Segmente seit jeher so gehandhabt. Im klassischen Bankgeschäft vergangener und heute noch fortwirkender Art hatte eben der Filialleiter die größten Firmenkunden zu betreuen. Die restlichen Bankkunden wurden mehr oder weniger undifferenziert nach Sympathie, Problemlastigkeit oder Hilflosigkeit in finanziellen Dingen, nach Hartnäckigkeit des Kunden und Frequenz seines Erscheinens in der Schalterhalle serviciert.