Auch nach den Enttäuschungen des Jahres 2000 müssen Anleger nach wie vor auf eine Verbesserung der Börsensituation warten. Die Korrektur an den Technologiebörsen wurde mehr und mehr begleitet von einem auf fast alle Sektoren übergreifenden Verkaufsdruck, der ungefähr im Februar dieses Jahres einsetzte. Bis Ende März lag im Jahr 2001 gar nur eine Branche Eurolands - die Automobilindustrie - im Plus. Alle anderen wurden von einer breiten Verkaufswelle erfaßt, an deren Spitze wieder einmal die Technologie stand. Ähnlich das Bild in den USA, wo auch der Dow-Jones-Index unter Druck gekommen war. Nach wie vor steht der Markt im Bann von schlechten Nachrichten, entweder seitens der Konjunktur, oder seitens der Unternehmensmeldungen. Die vorerst nur vom US-Technologiesektor ausgehenden Gewinnwarnungen, bei denen ein Ende noch nicht abzusehen ist, sind mittlerweile auch in Euroland fast zur Gewohnheit geworden. Kein Wunder also, daß sich Anleihen als sogenannter "sicherer Hafen" einer großen Beliebtheit unter den internationalen Investoren erfreuen. Von den aggressiven Zinssenkungsmaßnahmen seitens der Fed konnte der Aktienmarkt im Vergleich zum Rentenmarkt jedenfalls noch nicht profitieren.