Die Aussichten für Europa sind faszinierend. Der Vertrag von Maastricht bedeutet einen großen Schritt vorwärts in Richtung Integration, die Veränderungen im Osten rücken eine Erweiterung der Gemeinschaft in diese Richtung in greifbare Nähe. Wenn Teile der alten Wirtschaftsgemeinschaft des Ostblocks es schaffen, den Anschluß an Westeuropa zu finden, werden wir zur Jahrtausendwende eine wesentlich größere EG vorfinden. In unserem Zusammenhang interessieren die Aussichten für die Entwicklung der ECU-Bondmärkte. Immerhin verfügt eine "EG der Sechzehn" über ein Bruttosozialprodukt, welches das der USA um ein Viertel übertrifft. Daher sind in der nahen Zukunft Haussetendenzen bei Staatsschuldverschreibungen zu erwarten. Ein neuer Faktor wird die in Maastricht beschlossene Regel sein, daß es künftig keine Ausfallshaftung für Schulden von EG-Mitgliedstaaten geben solle. Damit könnte erstmals in Europa ein souveräner Staat auch insolvent werden.