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Private Banken in der Sowjetunion

AufsätzeDr. Boris G. Fedorov , Mag. Otto LuciusÖBA 1990, 298 Heft 4 v. 1.4.1990

1. Das Umfeld

In allen Staaten Osteuropas, in denen im vergangenen Jahr politische Umbrüche stattgefunden hatten, folgten meist sehr rasch auch Umwälzungen wirtschaftspolitischer Natur, von denen die Banken ebenfalls betroffen waren. Fast als Ausnahme von dieser Regel ist die Sowjetunion zu werten. Dort hatten die Reformen in wirtschaftspolitischen Fragen zumindest im Bankbereich schneller gegriffen als in politischen Belangen. In der UdSSR existieren seit August 1988, als die erste nichtstaatliche Bank gegründet worden war, private, nicht vom Staat kontrollierte Banken. Seit Beginn der Reform des Bankensystems im Jahr 1987 gibt es ja die Staatsbank der UdSSR, die Gosbank, und daneben 5 spezialisierte Banken in Staatsbesitz [1][1]Als Spezialbanken des Staates fungieren die Pomstroybank (Industriefinanzierung, Hochbau, Transportwesen und Kommunikationswesen), die Agroprombank (Finanzierung der Landwirtschaft), die Zhilsoobank (Wohnbau, Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen, soziale und kulturelle Belange), die Sberbank (Spareinlagen und Konsumentenkredite) und schließlich die Vnesheconombank (Finanzierung des Außenhandels, Devisentransaktionen)..

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