Für eine evidenzbasierte und handlungsorientierte Erforschung der Nachhaltigkeit ist eine Integration von analytischem, zielorientiertem und katalytischem Wissen eine wesentliche Voraussetzung. Analytisches Wissen schafft die Grundlage für ein besseres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen menschlichen Interventionen in die natürliche Umwelt und deren Konsequenzen. Zielorientiertes Wissen umfasst die normativen Leitkonzepte sowie die darauf aufbauenden Szenarien und Optionen, um bestimmte Ziele, wie etwa die Energiewende, effektiv, effizient, resilient und sozial gerecht zu erreichen. Katalytisches Wissen hilft den Akteur*innen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die wesentlichen kommunikativen und politischen Entscheidungsprozesse so zu gestalten, dass die ausgewählten Szenarien und Ziele im Kontext demokratischer Institutionen und Regeln umgesetzt werden können. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Verknüpfung von Sachwissen zur multi-dimensionalen Charakterisierung der Handlungsfolgen mit dem normativen Orientierungswissen zur Bestimmung der Akzeptabilität dieser Folgen im Sinne der Kompatibilität mit den geltenden Rechtnormen, der ethischen Bewertung dieser Folgen und der notwendigen prozeduralen Legitimation durch demokratische Prozesse.1