vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Die Gegendarstellung im Internet

MedienrechtMag. Dr. Oliver ScherbaumMedien und Recht 2003, 359 Heft 6 v. 20.12.2003

1. Anwendbarkeit des MedienG auf die Medien des Internet

Die vormals umstrittene Frage, ob das Internet ein Medium im Sinne des § 1 Abs 1 Z 1 MedienG ist1)1)OLG Wien 26.11.1997, MR 1998,44., oder ob es nur als Kommunikationsträger ähnlich einer Sendeanlage zu qualifizieren sei, der als Verbreitungsträger verschiedener Medien benutzt werden kann2)2)Höhne, Anwaltswerbung im Internet, AnwBl 1999, 610; Noll in Berka/Höhne/Noll/Polley, MedienG § 1 Rz 50., wurde zwischenzeitlich zu Gunsten Letzterem entschieden. Das Internet selbst ist kein Medium3)3)Lunzer, Österreichische Strafgerichtsbarkeit bei Medieninhaltsdelikten im Internet, in Zacharias, Die Dynamik des Medienrechts 71; Zöchbauer, Medieninhaltsdelikte im Internet, MR 2002, 363; Holoubek/Traimer/Kassai, Grundzüge des Rechts der Massenmedien, 12; Venier/Ebensperger, Internet und Strafrecht 128., bietet jedoch seinen Benutzern die Möglichkeit, Mitteilungen und Darbietungen gedanklichen Inhalts über Medien zu verbreiten. Dazu zählen nach herrschender Ansicht die Medien der Websites im World Wide Web4)4)Zöchbauer, Medieninhaltsdelikte im Internet, MR 2002, 363; Noll in Berka/Höhne/Noll/Polley, MedienG § 1 Rz 4; Wiedenbauer, Online Magazine und medienrechtliche Ordnungsvorschriften, MR 2001, 73., der Massenemails5)5)OLG Wien 22.11.2002, MR 2003, 81; Lunzer, Österreichische Strafgerichtsbarkeit bei Medieninhaltsdelikten im Internet, in Zacharias, Die Dynamik des Medienrechts 71; Zöchbauer, Medieninhaltsdelikte im Internet, MR 2002, 363. (Newsletter), oder auch der APA OTS-Aussendungen6)6)Foregger/Litzka, MedienG4 31; Polley in Berka/Höhne/Noll/Polley, MedienG § 40 Rz 17; OLG Wien 12.6.1996, MR 1996, 142..

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!