Die von den jusIT-HerausgeberInnen im Verlag LexisNexis etablierte neue Reihe "jusIT-Spezial: IT-rechtliche Studien" verfolgt nach Eigenangaben das Ziel, sowohl den IT-rechtlichen Diskurs weiter voranzutreiben als auch den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Beiden Anliegen wird das von Nicole Gosch verfasste Werk "Die Verarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten" mehr als gerecht. Schon die Einleitung der Autorin macht Gusto auf diese Arbeit, wenn zwei für die Praxis wichtige Fragen und deren Behandlung angekündigt werden: Ob sich an der Datenqualität (= Sensibilität) etwas ändert, wenn Pseudonymisierungs- bzw Verschlüsselungsverfahren angewandt werden, und wie es um die Weiterverarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten bestellt ist. Die klare Strukturierung der Arbeit in vier inhaltliche Hauptkapitel (historische Entwicklung, besondere Kategorien, Zulässigkeit der Verarbeitung, Besonderheiten im Zusammenhang mit der Verarbeitung) überzeugt ebenfalls von Beginn an. Interessant ist, dass sensible Daten in diversen gesetzlichen Regelungen bereits seit Langem einen besonderen Verarbeitungsstatus kennen, und dass früher auch "freie Daten", die nicht dem Datenschutz unterliegen, thematisiert wurden.