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Leinwandmesser und Co – human gelesen**Dank für kritische Anmerkungen gilt Privatdozentin Eisenberger, Univ.-Prof.in Holzleithner, Univ.-Prof. Stelzer sowie der Redaktion des juridikums.

recht & gesellschaftLaura Pavlidisjuridikum 2014, 441 Heft 4 v. 1.12.2014

Einleitung

In Tolstois „Der Leinwandmesser“11 Tolstoi, Der Leinwandmesser, in Kampa (Hrsg), Die schönsten Pferdegeschichten (2012) 228. erzählt Mushik seine Lebensgeschichte. Wenngleich „hoch“ geboren, widerfährt ihm unsägliches Leid: von einer grausamen Verstümmelung über zwangsweise Arbeit samt gehässiger Misshandlungen bis zu daraus folgender schwerer Krankheit. Seiner „Männlichkeit“ beraubt, verfällt er in Gleichgültigkeit. Einst eine kraftvolle Erscheinung, verkümmert er zu einem Schatten seiner selbst, gezeichnet von seinem jammervollen Leben. Was aber ist der Quell seiner Pein? Alles Elend führt Mushik auf den Umstand zurück, dass er jemandem gehöre, jemandes Eigentum sei. Auch wird ihm sein Aussehen, genauer, seine Farbe, zum Verhängnis. Bei seinen herzzerreißenden Schilderungen möchte man laut „Sklaverei!“, „Ausbeutung!“, „Diskriminierung!“ brüllen, ankämpfen gegen solch unmenschliche Behandlung, solch himmelschreiende Ungerechtigkeit.

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