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„Nach dieser Zeitspanne fragt man sich wirklich, ob das jetzt ein Witz ist.“

thema: Häusliche GewaltDaniela Gloor , Hanna Meierjuridikum 2014, 327 Heft 3 v. 1.9.2014

1. Ausgangslage

Thema dieses Beitrags sind Erfahrungen von Frauen in der Schweiz im Kontakt mit Institutionen des Strafrechts, wenn sie wegen Partnergewalt Hilfe und Unterstützung in Anspruch nehmen müssen. Wir haben 2011 und 2012 mit 40 Frauen, die vom Partner oder Expartner Gewalt erlebt haben, narrative Interviews durchgeführt zu ihren Erfahrungen mit helfenden und intervenierenden Institutionen. Ausgangspunkt der Forschung ist der Befund, dass in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren in der Schweiz – wie auch in anderen europäischen Ländern – viele Veränderungen auf gesetzlicher und institutioneller Ebene stattgefunden haben, die „einen Paradigmenwechsel in der Haltung der Gesellschaft zu häuslicher Gewalt“22Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (2013): Häusliche Gewalt in der Schweizer Gesetzgebung. Informationsblatt Nr. 11, S. 2. Verfügbar über: www.ebg.admin.ch/dokumentation/00012/00442/index.html?lang=de [Zugriff: 13. Januar 2014]. anzeigen. Jedoch wurde die Sicht der Betroffenen kaum vertieft eruiert.33Ausnahmen sind Abrahams (2010): Rebuilding Lives after Domestic Violence. Understanding Long-Term Outcomes. Jessica Kingsley Publishers, London, Philadelphia, und Hague/Mullender/Aris (2003): Is Anyone Listening? Accountability and women survivors of domestic violence. Routledge, London. Aus diesem Grund setzt die Studie einen Fokus bei den Gewaltbetroffenen und untersucht, wie die Interventionen und das Interventionsnetz aus der individuellen Betroffenenperspektive heraus erlebt werden.

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