Rezension zu: Thomas Spijkerboer (Hrsg), Fleeing Homophobia. Sexual orientation, gender identity and asylum, Routledge, London/New York (2013), 239 Seiten, ISBN 978-0-4156-2817-4.
Flüchtling ist, wer wohlbegründete Furcht vor Verfolgung im Herkunftsstaat hat, wobei die Verfolgung in einem der von der Genfer Flüchtlingskonvention1 genannten Fluchtgründe wurzeln muss. Zu diesen zählt auch die „Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe“. Es ist mittlerweile anerkannt, dass geschlechtsspezifische Verfolgung bzw Verfolgung aufgrund von sexueller Orientierung oder Genderidentität darunter zu subsumieren sind.2 In Asylverfahren betreffend LGBTQ3-Personen stellen sich spezifische Probleme, die zwar teilweise als Ausprägungen der allgemeinen Unwägbarkeiten und Zumutungen des Asylrechts begriffen werden können, jedoch eines gesonderten Fokus bedürfen.