Von einem klaren Verleumdungsfall ausgehend beleuchtet der Verfasser an Hand eines Gerichtsverfahrens die verhängnisvolle Beeinflussung der Strafjustiz durch zeitgeistige antisemitische Strömungen im Österreich der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Diese (gesellschafts-)politische Seite der Novelle stellt der Historiker Oliver Rathkolb in seinem Vorwort in den Vordergrund: Massiver Antisemitismus in zwei politischen Lagern, nämlich Schönerer und Lueger.