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Bauer, Soziale Netzwerke und strafprozessuale Ermittlungen, Duncker & Humblot, Berlin 2017, broschiert, 406 Seiten, 92,50 Euro, ISBN 978-3-428-15235-3

BuchbesprechungenKathrin StiebellehnerJSt 2018, 171 Heft 2 v. 1.3.2018

Soziale Netzwerke sind „wahre Fundgruben“ für die Aufklärung strafrechtsrelevanter Sachverhalte (Henrichs/Wilhelms, Kriminalistik 2010, 30 und 32). Diese umfassende Monografie zur strafprozessualen Ermittlung in sozialen Netzwerken ist die Dissertationsschrift des Autors, mit welcher dieser an der Bucerius Law School Hamburg erfolgreich promoviert hat. Das im deutschen Recht verhaftete Werk bewegt sich im Dreieck von Verfassungs-, Strafprozess- und Datenschutzrecht sowie im Spannungsverhältnis von öffentlichem Interesse an einer effektiven Strafverfolgung und dem Anliegen des Social Media-Nutzers auf Achtung seiner grundrechtlich gewährten Rechte. Zentral ist die Frage, wie die in sozialen Netzwerken, die als virtuelle Dienste zur Förderung von Beziehungs- und Identitätsmanagement verstanden werden (S 29), verfügbaren Informationen von den Strafverfolgungsbehörden verarbeitet werden (dürfen). Nach zwei grundlegenden Kapiteln zu Ermittlungen in sozialen Netzwerken und den verfassungsrechtlichen Anforderungen an strafprozessuale Ermächtigungen beschäftigt sich der Hauptteil der Schrift mit dem Zugriff auf öffentlich (Kap C) und nicht-öffentlich zugängliche Daten (Kap E) und den verdeckten Ermittlungen in sozialen Netzwerken (Kap D). Regelmäßige Zwischenergebnisse strukturieren die Untersuchung und münden in verschiedene Gesetzgebungsvorschläge.

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