Wenn sich einer wie Richard Soyer mit der Wahrheit im Strafprozess beschäftigt2, dann macht er dies – natürlich – interdisziplinär. Er nähert er sich dem Wesen der Wahrheit gleich aus mehreren Richtungen: Er beleuchtet philosophische Perspektiven, untersucht psychologische Gegebenheiten, berücksichtigt naturwissenschaftliche Erkenntnisse und erkundet sogar künstlerische Zugänge. Dabei kommt er im Wesentlichen zum Ergebnis, dass die Abbildung der Wirklichkeit – und damit der Wahrheit – mit den Mitteln des Strafprozesses überaus schwerfällt.