vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Freitag, Kriminologie in der Zivilgesellschaft. Wissenschaftsdiskurse und die britische Öffentlichkeit 1830 – 1945, Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London/Publications of the German Historical Institute London, Bd 73, Oldenbourg Wissenschaftsverlag München 2014, zugl Habil-Schrift Köln 2009/10, gebunden, 515 Seiten, 64,95 Euro, ISBN 978-3-486-70488-4

BuchbesprechungenAndreas RaffeinerJSt 2016, 298 Heft 3 v. 1.5.2016

Die Autorin Sabine Freitag hat seit 2012 einen Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte an der Universität Bamberg inne. Ferner ist sie dort seit 2014 geschäftsführende Direktorin des Instituts für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie. Zum Buch selbst: In Großbritannien gibt es bis in die 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts im Gegensatz zu Festlandeuropa keine selbstständige, akademisch ausgearbeitete Kriminologie. Freitag erklärt in ihrer Habilitationsschrift Absichten und Strömungen der britischen Erörterung rund um die Kriminalität und deren Bekämpfung im weit gefächerten Spannungsfeld von Medizin, Justiz, Politik, Administration und Zivilbevölkerung. Die Akademisierung bleibt aus, und gleichwohl, schenkt man der Autorin Glauben, darf man keinesfalls den Fehler machen, einen Mangel an Wissenschaftlichkeit zu diagnostizieren. Denn im Großbritannien des 19. Jahrhunderts wurde ein Prozess in die Wege geleitet, in dem soziale Probleme durch akademische Analysen gelöst wurden. Die Armutsforschung ist ein mehr als lohnendes Beispiel dafür.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!