Das Heft zwei des Journals für Strafrecht des Jahres 2010, das unter keinem speziellen Thema steht, beinhaltet zwei Beiträge zur Prozessbegleitung. Im ersten Beitrag widmet sich Frau Dina Nachbaur vom Kompetenzzentrum Opferhilfe des Weissen Ringes der "persönlichen Betroffenheit" des Opfers als Erfordernis des Rechtsanspruchs auf Prozessbegleitung. Dabei unternimmt die Autorin zunächst den Versuch, Merkmale einzelner Deliktstypen aufzulisten, die ein Indiz für die "persönliche Betroffenheit" als wesentliches Element für die Gewährung von Prozessbegleitung sein können, und stellt damit die psychosoziale Prozessbegleitung in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung. Daran anschließend erörtert sie Merkmale der Person des Opfers. Schließlich widmet sie sich noch der drohenden oder bereits geschehenen sekundären Viktimisierung, der durch die Prozessbegleitung entgegen gewirkt werden soll, um ein abgerundetes Bild über die "Erfolgsstory Prozessbegleitung" zu zeichnen.