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"Kunsterpressung" - ein vermögensstrafrechtlichesParadoxon?**Vortrag gehalten am 7.2.2004 in Linz.

Wissenschaftliche AbhandlungenAndreas VenierJSt 2004, 73 Heft 3 v. 1.5.2004

I. Vom "Kunstraub" zur "Kunsterpressung"

Melina Mercouri, Peter Ustinov und Maximilian Schell spielen in TOPKAPI ein illustres Gaunertrio, das auf amüsante Weise einen kostbaren Dolch aus dem Topkapi-Museum in Istanbul raubt. Der Film machte das Museum über Nacht weltbekannt. Schlagartig berühmt wurde im Vorjahr auch das Kunsthistorische Museum in Wien, leider nicht durch einen gespielten, sondern durch einen echten Kunstraub: Die Täter waren über ein Baugerüst bequem in den zweiten Stock des Museums gelangt, hatten eine Glasvitrine zerschlagen und daraus jenes Salzfass gestohlen, das einst den Gaumen und den erotischen Sinn des französischen Königs Franz I. erfreut haben soll. Der "Raub der Saliera" wurde in den Zeitungen mit Schadenfreude kommentiert. Angeblich hielt das Wachpersonal den ausgelösten Alarm für einen Fehlalarm, selbst die Überwachungskameras waren außer Betrieb, sodass der Diebstahl erst in den Morgenstunden entdeckt wurde.11Siehe dazu das Wochenmagazin "News" 2003/52, 60.

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