Diese Veranstaltung war schon die zweite, die in kurzer Zeit als Gemeinschaftsunternehmen zwischen dem im letzten Jahr aus der Taufe gehobenen Forum Law&Economics an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt und dem Joseph von Sonnenfels Center an der Universität Wien abgehalten wurde. Sie vereinigte Fachvertreter und Interessierte auf dem Gebiet der Rechtsökonomie, um insbesondere die Einsatzmöglichkeiten ausgewählter Bereiche der Gesetzgebung als Instrumente für die Bekämpfung einer besonderen Art der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise zu demonstrieren. Und dass es sich tatsächlich um eine besondere Form einer Krise handelt, die die Welt gefangen hält, zeigte schon das Referat des Ökonomen Paul Pichler vom Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Wien auf: Es sind keine endogenen Kräfte der Ökonomie am Werk, wie sie in der Konjunkturtheorie seit Langem bekannt sind und zur Entwicklung entsprechender Instrumentarien geführt haben. Es ist aber auch keine Variante der zweiten wichtigen Form der Auslösung konjunktureller Einbrüche, nämlich ein externer Schock im herkömmlichen Sinn. Das Auftreten des Virus mag als externes Ereignis durchgehen, aber die Krise ergibt sich aus den Maßnahmen, welche in weiten Bereichen der Kreislaufökonomie die Waren- und Geldströme zum Erliegen bringen.