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Triage – der Nicht-Ärzte liebstes Kind

EditorialAlois Birklbauer , Markus Grimm , Wolfgang Kröll , Oliver NeuperJMG 2020, 125 Heft 3 v. 30.10.2020

Eine Infektion breitet sich über den gesamten Erdkreis aus und politisch greifen Verantwortliche zu drastischen Maßnahmenpaketen und manipulativen verbalen Äußerungen. So wurde zu Beginn der Pandemie in Österreich vermittelt, es werde nicht sehr lange dauern und jeder Bürger und jede Bürgerin dieses Landes werden in ihrem engsten Familienkreis einen Menschen kennen, der an dieser Infektion verstorben ist. Diese im Nachhinein betrachtet überschießenden Äußerungen der „Angstmache“ sollte die Bevölkerung dazu bringen, sich Verhaltensweisen zu unterwerfen, um die Ausbreitung der Infektion zu minimieren. Wie sich rezent zeigt, ist es jedoch leider nicht möglich, mit Appellen an die Eigenverantwortung eine Eindämmung der Pandemie zu erreichen. Viele Maßnahmen sind auch vor dem Hintergrund, dass es wie beim Impfen nicht nur um den Selbstschutz, sondern auch um den Schutz der anderen geht, notwendig, wenngleich ex post betrachtet vieles davon rechtlich problematisch oder nicht hinreichend legitimiert war.

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