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Die Privatstiftung in der nachehelichen Vermögensaufteilung

AufsätzeDr. Sophie EisnerJEV 2020, 4 Heft 1 v. 30.3.2020

Abstract: Während der eine Ehegatte das Ziel verfolgt, sein Vermögen vor einer nachehelichen Aufteilung zu schützen, möchte der andere Ehegatte gemäß dem nachehelichen Aufteilungsrecht die ehelichen Ersparnisse und das eheliche Vermögen aufgeteilt wissen.1)1)Der Aufsatz basiert auf einem Kapitel meiner Dissertation "Vermögensrechtliche Zuordnungen im Gesellschafts- und Ehevertrag", Wirtschaftsuniversität Wien 2019. Unternehmen unterliegen nach dem österreichischen Recht nicht der Aufteilung, weil der Gesetzgeber im Interesse der Volkswirtschaft die Arbeitsplätze sichern wollte. Die Privatstiftung kann Unternehmensträger sein, sie ist aber idR nicht unternehmerisch tätigt und birgt aufgrund ihrer Ausgestaltung einige Besonderheiten in sich. Es ist deshalb zu hinterfragen, wie mit dem Vermögen, welches in eine Privatstiftung eingebracht wurde, in der nachehelichen Vermögensaufteilung umzugehen ist. Vor allem für die Frage der Bewertung ist es entscheidend, ob § 81 oder § 91 Abs 1 EheG zur Anwendung gelangt. Gemäß § 81 EheG würde der Wert des Stiftungsrechts per se in die Aufteilung einbezogen werden, nach § 91 Abs 1 EheG jedoch nur der Wert des Fehlenden, somit was einst in die Stiftung eingebracht wurde.

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