Die Preisgestaltung bei Arzneimitteln befeuert Diskussionen. Beobachten ließ sich dies zuletzt bei der Markteinführung von Remdesivir, dem ersten Medikament zur Behandlung von COVID-19.1) Ein weiteres Beispiel bietet der sogenannte EpiPen-Skandal, der in den USA zahlreiche wütende Reaktionen auslöste. Ein Hersteller von Adrenalin-Autoinjektoren, die zur Behandlung bei mitunter lebensgefährlichen allergischen Schocks eingesetzt werden, hatte innerhalb weniger Jahre den Preis für eine Doppelpackung schrittweise von ursprünglich USD 90,– im Jahr 2007 auf über USD 600,– angehoben.2) Das entspricht einer inflationsbereinigten Preissteigerung von über 470 %.