Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen roten Faden durch die verschiedenen Problemkreise einer rechtswidrigen Kündigung eines besonders bestandgeschützten Arbeitsverhältnisses durch Aufarbeitung wesentlicher Beiträge in der Literatur und der einschlägigen Judikatur zu finden und schließlich die vielfach diskutierte Frage nach einer "Aufgriffsobliegenheit" des Arbeitnehmers dogmatisch zu beleuchten. Es ist hingegen nicht möglich und auch nicht bezweckt, auf die einzelnen unterschiedlichen Aspekte der verschiedenen bestandgeschützten Arbeitnehmergruppen einzugehen, die sich allein aufgrund der Vielfalt der denkbaren Sachverhaltskonstellationen ergeben können. Wichtig erscheint es aufgrund der zahlreichen, mitunter sehr unterschiedlichen Ansichten zur gegenständlichen Thematik, dass eine klar getrennte Aufarbeitung der damit verbundenen Problembereiche erfolgt. Es wird daher zunächst versucht, das von der Rsp zugestandene Wahlrecht des Arbeitnehmers dogmatisch einzuordnen, danach die Wirkungen einer rechtswidrigen Kündigung zu untersuchen, um im Anschluss daran eine allfällige Fristgebundenheit der Ausübung des Wahlrechtes durch den Arbeitnehmer zu begründen.