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„Bologna-Prozess“, Europäischer Binnenmarkt und österreichisches Berufsrecht: Katalysatoren oder Gefahren für die Reform der Juristenausbildung in Österreich?

AufsätzeUniv.-Prof. Dr. Stefan Griller und MMag. Dr. Michaela Seifert*)*)*) Für wertvolle Hilfe bei der Entstehung dieses Beitrags danken wir Fotini Avarkioti, Hans Kristoferitsch sowie Roman Puff. JBl 2006, 613 Heft 10 v. 16.10.2006

Mit der Forderung nach der europaweiten Einführung der dreigliedrigen Studienarchitektur stellt der mittlerweile 45 Staaten umfassende Bologna-Prozess das österreichische Ausbildungssystem vor neue Herausforderungen. Ein besonderes Spannungsverhältnis ergibt sich dabei aus dem Zusammentreffen verschiedenster Faktoren, den Rahmenbedingungen des Universitätsgesetzes 2002, dem europäischen und internationalen Wettbewerbsdruck, rigiden berufsspezifischen Zulassungsvoraussetzungen sowie gemeinschaftsrechtlichen Pflichten zur Anerkennung von Ausbildungen in anderen EU-Mitgliedstaaten. Dieser Aufsatz soll zu einer gründlichen Aufarbeitung der Hintergründe der Studienreform und somit zu einer Klärung der damit verbundenen rechtlichen Fragestellungen beitragen. Der Fokus der Untersuchung liegt auf dem juristischen Ausbildungssystem.

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