(Juristische Schriftenreihe, Bd. 203). 324 S. Verlag Österreich, Wien, 2004. Brosch. € 42,80.
Die Arbeit von Frau Fremuth-Wolf ist eine für die Veröffentlichung hergestellte Fassung einer an der Universität Wien approbierten Dissertation.
Der Gläubigerwechsel bei einer Forderung ist ein vor allem im modernen Rechtsleben sehr häufiger Fall (man denke nur an die Zessionen im Rahmen von Kreditbesicherungen). Die fortschreitende Internationalisierung aber auch der Wunsch nach einer raschen Rechtsverfolgung hat im letzten Jahrzehnt zu einem spürbaren Anstieg von Schiedsvereinbarungen geführt. Es ist daher begrüßenswert, dass sich eine junge Juristin dieses Themas angenommen hat. Die Rsp des OGH war zwar schon immer schiedsfreundlich, doch die Autorin will nun diese Judikatur auch theoretisch untermauern. Sie begnügt sich hiebei nicht damit, das Problem nur auf Grund der österr Rechtslage und der, wie erwähnt, schiedsfreundlichen Rsp darzulegen. Sie unternimmt vielmehr zunächst einen rechtsvergleichenden Ausblick auf die Lage in den wichtigsten Staaten Europas (Deutschland, England, Frankreich, Russland, Schweden und Schweiz) und geht in der Folge auf verschiedene Probleme der Schiedsgerichtsbarkeit (Separability Doktrin, Schriftformerfordernis der Schiedvereinbarung, Pflichten der Schiedsparteien) ein. Da sie dazu in den Fußnoten ein sehr umfangreiches Quellenmaterial ausbreitet, das in dieser Fülle nicht so leicht gefunden werden kann, sind die Kapiteln 3 und 4 auch für Personen, die andere Schiedsfragen bearbeiten oder sich allgemein für solche Gegenstände interessieren, eine wertvolle Fundgrube.