Unter dem Titel „Macht oder ökonomisches Gesetz?“ untersuchte der österreichische Ökonom Böhm-Bawerk bereits 1914 die Möglichkeiten und Grenzen politischer Macht hinsichtlich der Erzwingung einer „besseren“ Ressourcen-Allokation in einer Volkswirtschaft und damit eine Fragestellung, die mehr als 100 Jahre später im Zusammenhang mit dem ESG-Thema (Environmental, Social und Governance) aktueller denn je erscheint. Auch hier stellt sich nämlich zuallererst die Frage, inwieweit eine politisch gewünschte Lenkung der Ressourcen-Allokation mithilfe von Umweltberichterstattungen und anderen Mitteln – im Zweifel gegen die ökonomische Logik – machbar und wünschenswert erscheint.

