Agil muss man heute arbeiten. Im Mainstream gibt es darüber nicht die geringsten Zweifel. Deutlich verzwickter wird es jedoch beim Umsetzen dieser Idee: So klar und einfach die Schemen des Agilen Managements daherkommen, so wenig lassen sie sich in vielen Fällen in die Praxis einbauen. Das passiert immer, wenn man bewährte kybernetische Konzepte vereinfacht; solche sind nie komplizierter als nötig und nie einfacher als möglich. „Agilität“ ist nur die jüngste Schwester eines wesentlich älteren Wegs – der Viabilität. Damit meint man Gangbarkeit, das Passen für ein bestimmtes System in einem bestimmten Zustand in einer bestimmten Situation, die Tauglichkeit im wahren Leben. Gibt es heute Wichtigeres?