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Wenn das Scheitern schon mit der Denkschule programmiert wird

KISS MESteuerrechtMaria PrucknerGRC-aktuell 2020, 124 - 129 Heft 4 v. 31.12.2020

Mit Beginn der Woche 50 hat Österreich den zweiten strengen Lockdown im Jahr 2020 hinter sich gebracht. Seine wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen werden noch lange nachwirken. Der exponentielle Anstieg der Infektionen zeigte in der zweiten Welle ab Herbst eine Rasanz, die viele überrascht hat. Es wurde deutlich, wie sehr es von der Vorstellungskraft der Menschen abhängt, komplex-dynamische Vorgänge wie diese Pandemie zu verstehen. Ebenso offensichtlich wurde, wie entscheidend das rasche, gut organisierte Einsetzen geeigneter Gegenmaßnahmen ist. Aber auch, wie schwierig es ist, in einer Gesellschaft die notwendige Einsicht und Kooperation zu erreichen, in der das Denken der meisten Menschen noch dem mechanistischen Weltbild folgt. Während unter Wissenschaftlern solides Systemdenken längst state oft the art ist, taten sich in der Gesellschaft Konflikte auf, welche sich auf die unterschiedlichen Prämissen und Paradigmen der mechanistischen und systemischen Denkschule zurückführen lassen. Die gleichen Konflikte sehen wir tagtäglich im Management, auch außerhalb von Pandemien. Sie sind ebenso kostspielig und zeitraubend. Es lohnt sich, genau hinzusehen.

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