Obermann, Drucker & Humblot, Berlin 2024, 241 Seiten, fester Einband, € 82,20, ISBN: 978-3-4281-9165-9
Am 1.1.2024 ist das deutsche Gesetz zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts (MoPeG) in Kraft getreten, mit dem die §§ 705 ff dBGB grundlegend modernisiert wurden. Die Reform des Personengesellschaftsrechts ist damit allerdings noch nicht abgeschlossen. Denn der längst überholte (und in Österreich längst überwundene) Kaufmannsbegriff blieb ebenso erhalten wie die Trennung der Personengesellschaften nach Maßgabe des von ihnen verfolgten Zwecks. In der gegenständlichen Arbeit, der die Dissertation des Autors Dr. Tim Obermann zugrunde liegt, plädiert dieser dafür, mittelfristig eine zweckoffene Personengesellschaft nach österreichischem Vorbild zu schaffen, um langfristig das Handelsrecht zu einem Sonderprivatrecht der Unternehmen zu entwickeln. Eine solche zweckoffene Personengesellschaft soll allen erlaubten Zwecken offenstehen und erst mit Eintragung im Handelsregister entstehen. In seiner Arbeit hinterfragt der Autor unter anderem die Verhandelsgesellschaftung der GbR, setzt sich kritisch mit dem Prinzip der freien Rechtsträgerbildung auseinander und moniert die Privilegierung freiberuflicher Unternehmen im Handelsrecht. Für alle mit rechtsvergleichenden Fragen des Gesellschaftsrechts betrauten Personen ist die vorliegende Arbeit sehr zu empfehlen.

