Fragen der internationalen Doppelbesteuerung sind in der Praxis von enormer Bedeutung. Die Vermeidung von Doppelbesteuerung erfolgt typischerweise auf Basis sogenannter Doppelbesteuerungsabkommen (DBA). Bei solchen handelt es sich um völkerrechtliche Verträge, in denen die Vertragsstaaten innerhalb des persönlichen und des sachlichen Anwendungsbereichs die Verteilung der Besteuerungsrechte zwischen den Vertragstaaten mit dem Ziel regeln, Doppelbesteuerungen zu vermeiden. Die österreichischen Doppelbesteuerungsabkommen orientieren sich in ihrem Aufbau und Inhalt weitgehend am OEDC-Musterabkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und Vermögen. Mit der von Assoz. Univ.-Prof. Dr. Dietmar Aigner, Univ.-Prof. DDr. Georg Kofler, LL.M. und Univ.-Prof. Dr. Michael Tumpel herausgegebenen Kommentierung der einzelnen Artikel des OECD-Musterabkommens (unter Berücksichtigung des Updates 2017) liegt somit gleichzeitig eine Kommentierung der österreichischen Doppelbesteuerungsabkommen vor, wobei von den Autoren auf allfällige Abweichungen der österreichischen Doppelbesteuerungsabkommen gegenüber dem OECD-Musterabkommen sowie auf einschlägige österreichische Rechtsprechung und Verwaltungspraxis besonderes Augenmerk gerichtet wurde. Soweit es den Verfassern im Einzelfall zweckdienlich erschien, wird ferner auch der Zusammenhang mit dem österreichischen innerstaatlichen Recht erörtert.