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Handbuch Einlagenrückzahlung

RezensionenSebastian BergmannGES 2016, 322 Heft 6 v. 1.8.2016

Mit dem Thema „Einlagenrückzahlungen“ wird einer der Kernbereiche der ertragsteuerlichen Beziehungen zwischen Kapitalgesellschaften und ihren Gesellschaftern und damit gleichzeitig eines der im jüngeren Fachschrifttum häufigst diskutierten Probleme angesprochen. Hintergrund der aktuellen Debatte war zunächst die fundamentale Neuaufstellung des in § 4 Abs 12 EStG verankerten Einlagenrückzahlungsregimes durch das Steuerreformgesetz 2015/2016, mit welchen insbesondere ein „Primat der Gewinnausschüttung“ vorgesehen wurde. Die damit einhergehende Kritik bewog das BMF, in Abstimmung mit der Kammer der Wirtschaftstreuhänder eine sowohl für die Finanzverwaltung als auch die Praxis akzeptable Kompromisslösung zu suchen, die schließlich mit dem AbgÄG 2015 umgesetzt werden konnte. Dabei wurde das „Primat der Gewinnausschüttung“ wieder aufgegeben und grundsätzlich zum schon zuvor bedingt bestehenden Wahlrecht zwischen Einlagenrückzahlung und Gewinnausschüttung zurückgekehrt. Aufrechterhalten wurde dabei aber insbesondere die mit dem Steuerreformgesetz 2015/2016 vorgesehene gesonderte Evidenzierungspflicht betreffend den Stand der Innenfinanzierung. In der Praxis kommt dem Thema „Einlagen-rückzahlung“ enorme Bedeutung zu. Aufgrund der hohen Komplexität der Problemstellungen sind viele Einzelfragen im Zusammenhang mit der neugefassten Bestimmung des § 4 Abs 12 EStG nichtsdestotrotz noch ungelöst. Umso verdienstvoller ist es, dass Gunter Mayr, Christoph Schlager und Hans Zöchling ein vor kurzem erschienes Handbuch zu diesem Thema herausgegeben haben, in welchem zahlreiche einschlägige Fragestellungen von Experten aus Wissenschaft, Beratungs- und Verwaltungspraxis systematisch untersucht und aufgearbeitet werden. Auf Praxisnähe und Verständlichkeit wurde dabei besonderes Augenmerk gerichtet. Das Handbuch wird daher in der Praxis zweifelsohne ein wichtiger Arbeitsbehelf sein.

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