Zusammenfassung: Die Autoren nehmen die Problematik, dass die bezugsrechte der Aktionäre oftmals einer zügigen Durchführung einer Kapitalerhöhung bei börsenotierten Gesellschaften entgegenstehen, zum Anlass, um sich mit der Zielsetzung und dem Ablauf des sogenannten accelerated-bookbuidling-Verfahrens, das unter bestimmten Voraussetzungen einen Bezugsrechtsausschluss ermöglicht, auseinander zu setzen. Im zweiten Teil ihres Beitrags weisen sie nach, dass gesellschaftsrechtliche vorgaben nicht gegen die Durchführung eines ABO unter Ausschließung des Bezugsrechts der Altaktionäre sprechen, sofern kein konkreter Eingriff in Minderheitspositionen erfolgt und sich der Ausgabekurs nach dem Börsekurs richtet. Die Gefahr der Verwässerung der Vermögens- und Mitgliedschaftsbefugnisse der Kleinanleger werde nach Ansicht der Verfasser durch die Möglichkeit des Aktienzukaufs an der Börse zu identen Bedingungen abgeschwächt.