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Kolfhaus, Flexibilität und Fragmentierung durch Arbeitnehmer*innenüberlassung – Der Schutz von Leiharbeitskräften in Deutschland

BuchbesprechungenFlorian G. BurgerDRdA 2024, 403 Heft 4 v. 15.8.2024

Nomos Verlag, Baden-Baden 2022

491 Seiten, kartoniert, € 142,90

Gut gemachte Rechtsvergleichung ist alles andere als einfach. Wer nur die geschriebenen Rechtsnormen vergleicht, betreibt bestenfalls Auslandsrechtskunde, wer aber rechtsvergleichend arbeiten möchte, muss vielmehr in die Rechtskultur eintauchen und das real gelebte Recht berücksichtigen. Das hier besprochene Buch von Paul Kolfhaus ist keine rechtsvergleichende Arbeit und möchte es auch gar nicht sein, weil es sich nur auf das deutsche Recht bezieht, bietet aber für rechtsvergleichend Interessierte (aus Österreich) einen hervorragenden Einstieg in das tatsächlich gelebte Recht der Arbeitskräfteüberlassung in Deutschland. Denn während in Österreich § 10 Abs 1 Satz 3 AÜG der überlassenen Arbeitskraft jedenfalls denselben kollektivvertraglichen Mindestlohn garantiert, wie ihn auch vergleichbaren AN im Beschäftigerbetrieb zusteht, ermöglicht in Deutschland § 8 Abs 2 und 4 dAÜG eine Abweichung von diesem Gleichstellungsgrundsatz durch Tarifvertrag. Und davon nehmen deutsche Tarifverträge "ausgiebig" (S 110) Gebrauch.

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