Zahlreiche ökonomische, gesellschaftliche und politische Entwicklungen gefährden das bisher so erfolgreiche Modell eines fairen Interessenausgleichs zwischen Kapital und Arbeit. Der Beitrag stellt sich der Frage, ob die bisherigen Regulationsmuster den extremen neuen Anforderungen gewachsen sind oder ob grundlegend andere Konzeptionen für eine "gute Arbeitswelt" erforderlich sind. Ausgangsthese ist der Befund, dass das bisherige Gebäude des hoch regulierten und gut ausgebauten Arbeitsrechts der Prosperitätsphase des Wohlfahrtskapitalismus auf Bedingungen ruht, die es selbst nicht geschaffen hat, die es selbst nicht garantieren kann, die aber für seine Funktionalität erforderlich sind. Die Veränderungen dieses Kontexts sind Gegenstand der folgenden Überlegungen.