"Und die Frauenarbeit?", fragte Käthe Leichter in der Einleitung des 1930 von der Arbeiterkammer (AK) Wien veröffentlichten "Handbuchs der Frauenarbeit in Österreich", das sich, wie sich zeigen sollte, zu einem Standardwerk der Frauenforschung in Österreich entwickeln sollte. "Fragen der Frauenarbeit waren bis dahin an keiner Stelle zusammenhängend bearbeitet worden. Was aber möglich war, solange die Frauenarbeit im Wirtschaftsprozess keine sehr bedeutungsvolle war, mußte als schwerer Mangel empfunden werden, als mit der wirtschaftlichen und technischen Umwälzung des Produktionsprozesses der Anteil der Frauenarbeit immer bedeutsamer, die Art ihrer Verwendung immer mannigfaltiger wurde, aus diesen vermehrten Verwendungen auch neue Probleme erwuchsen".1)